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Kerem Navot

Die zivilgesellschaftliche Organisation Kerem Navot ist Anfang 2012 in Israel mit der Absicht gegründet worden, die Mechanismen und Strategien offenzulegen und anzufechten, die eine fortgesetzte Enteignung palästinensischen Grundbesitzes in der Westbank ermöglichen. Dabei liegt der Fokus auf der sogenannten Zone C, die 61 Prozent der Westbank umfasst. Die Organisation erstellt Publikationen, die sich auf umfangreiche Recherchen zur Landnutzung in diesem Gebiet stützen, und verwendet einzigartige und besonders innovative methodische Zugänge, die sie in ihrer langjährigen Arbeit entwickelt hat. Die Publikationen von Kerem Navot befassen sich mit Themen wie Ackerbau israelischer Siedler:innen als Mittel der Landübernahme, militärische Sperrgebiete oder israelische Fußballvereine in der Westbank.

Der Gründer von Kerem Navot, Dror Etkes, war zuvor Leiter des Projekts „Settlement Watch“ bei der NGO Peace Now und verfolgt seit 2002 eingehend die israelische Siedlungspolitik und Bodenbewirtschaftung in der Westbank.

Kerem Navot stellt die eigenen Forschungsergebnisse und Datenbanken anderen Initiativen zur Verfügung und stärkt damit israelische, palästinensische und internationale Organisationen und Akteure, die gewaltfrei gegen die Besatzung und das Siedlungsprojekt kämpfen. Die Organisation richtet sich mit ihren Studien und Berichten gezielt an wichtige politische Stakeholder in Israel und in anderen Ländern sowie an die allgemeine Öffentlichkeit.

Das Israel-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützt seit 2016 die Internetplattformen von Kerem Navot (Website, Facebook und Twitter).