(K)Eine Alternative zum Krieg? Militarismus und Militarisierung in Israel
Die israelische Gesellschaft ist eine Kriegsgesellschaft. Sie ist daran gewöhnt, militärische Lösungen als alternativlos zu sehen, als Grundbedingung für die Existenz des Staates und ihre Sicherheit. Mit jedem Krieg und jeder Generation vertieft sich das militärische Denken und bildet die Grundlage für die Bereitschaft zu weiteren Kriegen und für die Dehumanisierung von Palästinenser*innen. Was sind die Grundlagen für die Langlebigkeit militaristischen Denkens in der Gesellschaft? Was sind seine Folgen? Wie wirkt sich der Militarismus auf unterschiedliche Teile und Gruppen in der israelischen Gesellschaft aus?
Das Israel-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung hat sich diesen und weiteren Fragen in einem neuen Reader der angenommen: dieser möchte sowohl den Ursprüngen und Erscheinungsformen des militaristischen Diskurses in Israel als auch seiner gesellschaftlichen Funktion nachgehen. Wir lassen dabei progressive israelische Stimmen zu Wort kommen, die infolge ihrer Analyse des israelischen Militarismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungen auch Alternativen zum gegenwärtigen unhaltbaren Status quo aufzeigen. In dieser Podiumsdiskussion wollen wir einerseits die Schwerpunkte des Readers vorstellen und diskutieren, andererseits aber auch die Verbindung herstellen zu den Erfahrungen von Menschen in Israel aus unterschiedlichen Perspektiven
Panelist*innen:
- Rela Mazali, Friedensaktivistin und Forscherin, u.a. für «New Profile» u. Beitragende zum Reader
- Tali Konas, Co-Herausgeberin des Readers und Redakteurin für die Homepage der RLS Israel (www.rosalux.org.il )
- Donia Abbas, Projektmanagerin im Israel-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv
Moderation:
- Gil Shohat, Leiter des Israel-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache mit deutscher Verdolmetschung statt.