Zochrot
Zochrot ("Erinnern" auf Hebräisch) ist eine Nichtregierungsorganisation, die sich seit 2002 dafür einsetzt, dass die jüdische Gesellschaft in Israel das fortdauernde Unrecht der Nakba - der palästinensischen Katastrophe von 1948, deren unmittelbare Folgen die Zerstörung Hunderter palästinensischer Dörfer und die Vertreibung Hunderttausender Palästinenser:innen waren - anerkennt und Rechenschaft darüber ablegt.
Darüber hinaus bemüht sich Zochrot um eine Neukonzeption der Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge als zwingende Wiedergutmachung der Nakba und als Chance auf ein besseres Leben für alle Bewohner des Landes. Dies beinhaltet nicht nur die physische Rückkehr, sondern auch eine angemessene und würdige Integration in eine gleichberechtigte, gemeinsame palästinensisch-jüdische Gesellschaft.
Die Vision von Zochrot ist die Schaffung eines multikulturellen demokratischen Raums und eines gemeinsamen und gleichberechtigten Lebens für alle Bewohner dieses Landes auf allen Ebenen (von der Haus- und Nachbarschaftsebene bis zur staatlichen Ebene) und in allen Bereichen (Wirtschaft, Politik und Stadtplanung, aber auch Bildung, Kunst und Sport).
Um seine Ziele und Visionen voranzutreiben, möchte Zochrot Prozesse in Gang setzen, in denen israelische Juden ihre Identität, ihre Geschichte, ihre Zukunft und den daraus resultierenden Diskurs, durch den sie ihr Leben in diesem Land begreifen, reflektieren und überprüfen.
Zu den Aktivitäten von Zochrot gehören Touren, Kurse und Workshops, Konferenzen, Ausstellungen, Filmvorführungen und andere öffentliche Veranstaltungen.
Das RLS-Israel-Büro unterstützt die De-Colonizing Groups von Zochrot - lokale Gemeinschaften von Aktivisten, die einen Lern- und Aktionsgruppenprozess durchlaufen.